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註釋

Der Band Kissingen in der Reihe des Historischen Atlas von Bayern, Teil Franken, beschreibt die geschichtliche Entwicklung des Altlandkreises, wie er bis zur Gebietsreform 1972 bestand. Im frühen Mittelalter verfügte das Kloster Fulda über reichen Besitz in und um Kissingen (Salzproduktion!) und Münnerstadt. Bedeutende weltliche Konkurrenten waren die Grafen im Saalegau, bei denen es sich um Vorfahren der um die Jahrtausendwende mächtigen Markgrafen von Schweinfurt handeln dürfte. Im 12. Jahrhundert gelang es den Grafen von Henneberg, den fuldischen Besitz im Untersuchungsraum, den sie zunächst wohl nur

zu Lehen trugen, zu allodialisieren. Im Zeitalter der Territorialisierung festigten sie ihre Stellung durch den Ausbau von Ebenhausen, Kissingen und Münnerstadt. Ihr schärfster Konkurrent im Kampf um die Landesherrschaft wurde das Hochstift Würzburg. Teilungen im gräflichen Haus Henneberg sowie damit verbundene Erbfälle ermöglichten Würzburg den sukzessiven Erwerb von Teilen der hennebergischen Herrschaften. Mit dem Erlöschen des Geschlechts im Mannesstamm 1583 traten verschiedene wettinische Linien dessen Erbe an. In Maßbach, das zur sächsischen Exklave wurde, waren die Wettiner bis weit über die Säkularisation 1802/03 hinaus begütert. 1803 bzw. 1814 kam der gesamte Untersuchungsraum im Zuge von Säkularisierung und Mediatisierung an das Königreich Bayern. – Für jeden Ort des alten Landkreises Kissingen werden in zwei Statistiken (um 1600 und am Ende des Alten Reiches um 1800) die einzelnen Herrschaftsträger mit ihren Rechten und Besitzungen aufgelistet. In einem abschließenden Kapitel werden die Verwaltungsstrukturen des 19. und 20. Jahrhunderts dargestellt. Zwei großformatige Karten veranschaulichen die Ergebnisse. Der vergleichenden Landesgeschichte wie auch Heimatforschern und allen historisch Interessierten steht damit ein auf zuverlässiger Quellenbasis erarbeitetes Überblicks- und Nachschlagewerk zur Verfügung.