Die Geschichte der ausländischen Gastronomie in der Bundesrepublik kennt viele Geschichten. Gastwirte aus Italien, Jugoslawien, Griechenland und der Türkei brachten ein Stück verlockender, aber auch irritierender Fremde nach Deutschland. Ihre Trattorien, Grillrestaurants, Tavernen und Imbisse veränderten nicht nur die Stadt- und Dorfbilder, sie wurden auch zu Zentren interkultureller Kommunikation, die nicht immer konfliktfrei verlief. Vor allem aber veränderten diese neuen Konsumorte die Ernährungsgewohnheiten – mit Pizza, Döner und vielen anderen Köstlichkeiten, die heute vom deutschen Speiseplan nicht mehr wegzudenken sind. Maren Möhring erzählt erstmals die aspektreiche Geschichte wechselseitiger Akkulturation, wobei sie auch die andere Seite der Medaille, die Folgen der oftmals entbehrungsreichen Arbeitsmigration aus Südeuropa, aufarbeitet.
Ausgezeichnet mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2012 und dem Wissenschaftspreis Kulinaristik 2013.