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Genealogien des Bezeugens
Laura Thyen
其他書名
Postmemoriale Verhandlungen der Shoah bei Doron Rabinovici und Jenny Erpenbeck
出版
BoD – Books on Demand
, 2018-04-17
主題
Social Science / Anthropology / Cultural & Social
History / Social History
ISBN
3944442741
9783944442747
URL
http://books.google.com.hk/books?id=m9RXDwAAQBAJ&hl=&source=gbs_api
EBook
SAMPLE
註釋
Mit dem Ende der Zeitzeug_innengeneration stellt sich dringender denn je die Frage, wie Erinnerung in der zweiten und dritten (und vierten) Generation nach der Shoah gestaltet werden kann. Wer kann bzw. darf erinnern? Und wie kann die Möglichkeit der Zeug_innenschaft transgenerationell weitergegeben werden? Wie kann von nicht-betroffenen Personen an die Shoah erinnert werden, ohne sich die Erinnerung von Überlebenden und ihren Nachkommen anzueignen? In Anbetracht der These, dass Literatur ein mögliches Medium des Bezeugens darstellt, werden in einer vergleichenden Analyse jeweils zwei Texte von Jenny Erpenbeck ("Heimsuchung" und "Aller Tage Abend") und Doron Rabinovici ("Suche nach M." und "Andernorts") betrachtet, wofür Theorien der Zeug_innenschaft von Agamben über Assmann, Margalit und Michaelis bis zu Baer und Laub sowie das Konzept der `Postmemory`, welches auf Marianne Hirsch zurückgeht, herangezogen werden. Es geht dabei gewissermaßen auch um die Doppeldeutigkeit des Wortes `Zeugen`: (1) im Sinne von etwas bezeugen oder ein Zeugnis ablegen oder (2) im Sinne von (eine Genealogie) fortzeugen oder Nachkommen zeugen. Die im Theorieteil vorgestellten Diskurse werden in die literarische Analyse einbezogen und können so fruchtbar gemacht, aber auch erweitert werden. So lassen sich aus dem Vergleich der Texte allgemeinere Thesen hinsichtlich einer möglichen Erinnerungskultur ableiten.