Wiederholt ist die Forderung laut geworden, Sprache in ihrer Materialität und Performativität als ein Medium zu begreifen. Das Buch legt in diesem Sinn eine systematische Begründung einer Medientheorie der Verständigung vor, die Sprache als kulturelle Praxis der Verständigung denkt. Im Zentrum des Beitrags steht die Auseinandersetzung mit den Arbeiten des französischen Philosophen Jacques Derrida, der sich wie kaum ein anderer dem
Zusammenhang von Sprache und Medialität gewidmet hat. Von daher entwickelt eine Medientheorie der Verständigung den Ausgangspunkt für eine linguistische Kulturforschung, der somit eine neue Relevanz innerhalb der gegenwärtigen kulturwissenschaftlichen Debatte zukommt. Zentrale Themen einer solchen Linguistik sind die ästhetische Dimension des Verständigungsgeschehens, die Weiterentwicklung einer linguistischen Diversitätsforschung angesichts pluraler und heterogener Gesellschaften sowie die Untersuchung des komplexen Zusammenhangs von medienkulturellem Gedächtnis und Wissensvermittlung.