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Die Orgelpfeifen
Elisabeth von Heyking
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Aus: Zwei Erzählungen
出版
GRIN Verlag
, 2008
主題
Language Arts & Disciplines / General
Language Arts & Disciplines / Reference
Literary Criticism / General
ISBN
3640217012
9783640217014
URL
http://books.google.com.hk/books?id=oRKn8lYLtCAC&hl=&source=gbs_api
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註釋
Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Auszug aus dem Text: Ende Juli war Großmamas Geburtstag. Da pflegten sich die drei Enkel, denen sie seit vielen Jahren Vater und Mutter ersetzt hatte, um sie zu versammeln. Der älteste kam aus seiner Garnison, wo er als Leutnant in einem Kavallerieregiment stand, und auch der zweite, der Marineoffizier war, wußte es meist einzurichten, daß er in der Zeit Urlaub erhielt. Der jüngste aber bekam für diesen Tag Ferien aus seinem benachbarten Internat, denn Großmama galt in der ganzen Gegend, wo sie so lange angesessen war, schon ihres hohen Alters halber, als etwas ganz Besonderes, da erwies ihr sogar der knurrige Direktor gern eine besondere Artigkeit. Auf dem Schloß, wo Großmama seit vielen Jahren lebte, und wo die Enkel ihre ganze elternlose Kindheit verbracht hatten, wurde der Geburtstag alljährlich gefeiert. Die rundungsreiche Mamsell, die so aussah, als bestände sie aus lauter einzelnen festgestopften Kissen und Kißchen, mußte dafür Berge von belegten Brötchen richten und außer der eigentlichen Geburtstagstorte noch viele Kuchen backen, denn eine Menge Gratulanten pflegten zu kommen, und allen wurde ein Imbiß vorgesetzt. Die Postboten stiegen an dem Tage gar oft den steilen Weg zum Schloß hinauf mit Stößen von Briefen und Telegrammen. Auch Schachteln brachten sie, denen der Gärtner große Sträuße von Blumen entnahm die kamen von Freunden Großmamas aus Städten, und sie mußten dort wohl etwas Künstliches angenommen haben, denn sie rochen anders als die Blumen im Garten. Der feierlichste Moment aber war der Kirchgang in die Schloßkapelle, denn auf welchen Tag Großmamas Geburtstag auch immer fallen mochte, es war doch jedesmal, als ob es Sonntag sei. Die Schloßkirchenglocke läutete, der alte Pastor und der alte Kantor kamen aus dem Dorf herauf, und es wurde ein richtiger Gottesdienst gehalten. Alle Jahre hatten das die Enkel erlebt, und schon als sie noch g