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Der Karikaturenstreit. Ein unlösbarer Konflikt zwischen religiöser Moral und Menschenrechten?
註釋Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn des Jahres 2006 begannen plötzlich zahlreiche Medien von einigen aufgebrachten Muslimen zu berichten, die binnen dreier Monate zu weltweiten Massendemonstrationen und teilweise sehr gewalttätigen Protesten heranwuchsen. Grund der Empörung sollten zwölf den Propheten Mohammed darstellende Karikaturen aus Dänemark sein, die sowohl gegen das islamische „Bilderverbot“ verstoßen, als auch den Gesandten Gottes verunglimpfen und damit die Religion selbst beleidigen würden. Aufregung und Krawalle, die sogar Tote forderten – all das wegen ein paar Karikaturen aus dem kleinen Land Dänemark? Verstehen Muslime denn so wenig Spaß oder liegen die wirklichen Ursachen doch woanders? Diese oder ähnliche Fragen werden sich einige, vor allem europäische Betrachter gestellt haben und in der Folge entstand eine Flut von Debatten über Demokratie, Menschenrechte und religiöse Moral, die in den verschiedensten Medien geführt wurden. Diese Arbeit versucht, basierend auf Zeitungsberichten, Internetartikeln, Weblogs und ähnlichen Foren die verschiedenen Positionen, Ereignisse und deren Wechselwirkungen im Karikaturenstreit herauszuarbeiten. Aufgrund der Masse von Ereignissen und der Flut von Medien, die sich mit diesem Konflikt beschäftigt haben, sollen nur die als am wichtigsten erachteten Aspekte herausgearbeitet werden. Eine tiefgründige historische Ursachenanalyse des Konflikts und seiner Positionen würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, doch soll ein Erklärungsansatz für die Frage gefunden werden, ob es sich beim Karikaturenstreit tatsächlich um eine Gegenüberstellung von Demokratie und Menschenrechten auf der einen und religiöser Moral auf der anderen Seite und deren gegenseitiger Unvereinbarkeit handelte, so wie es von vielen Seiten propagiert wurde. Daran anknüpfend soll im letzten Kapitel auf das Paradigma „Kampf der Kulturen“ von Samuel P. Huntington und dessen erneutes Wiederaufleben in der Debatte um die Mohammed-Karikaturen eingegangen werden.