Der Welthunger-Index (WHI) 2014 stellt die nationale, regionale und weltweite Hungersituation zum neunten Mal in jährlicher Folge multidimensional dar. Er zeigt, dass bei der globalen Hungerbekämpfung seit 1990 Fortschritte erzielt werden konnten, jedoch angesichts sehr ernster oder gar gravierender Hungerwerte in 16 Ländern noch immer großer Handlungsbedarf besteht. Der Schwerpunkt dieses Berichts liegt auf einem entscheidenden Aspekt des Hungers, der häufig übersehen wird, dem verborgenen Hunger. Verborgener Hunger auch Mikronährstoffmangel genannt betrifft Schätzungen zufolge mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit. Dieser Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen kann ernste und langfristige Folgen haben. Wo verborgener Hunger verbreitet ist, gefährdet er nicht nur das Überleben und beschränkt die Entfaltung der Menschen als produktive Mitglieder ihrer Gesellschaft, sondern hält ganze Länder gefangen in einem Kreislauf aus unzureichender Ernährung, schlechter Gesundheit, Produktivitätsverlusten, fortdauernder Armut und vermindertem wirtschaftlichen Wachstum.