Das Arbeitsheft soll Studierenden der Germanistik und anderer Philologien sowie allen an der Onomastik Interessierten einen Überblick über diesen Wissenschaftszweig bieten. Dabei spielt der interdisziplinäre Aspekt eine große Rolle (Archivalien als onomastische Quellen). Anhand der Namengebung und -verwendung werden Ergebnisse der Sozioonomastik und Psychoonomastik vorgestellt. Namengebung als soziales Handeln oder Namenmoden mit neueren Tendenzen zur Individualisierung und Globalisierung werden ebenso einbezogen wie gedächtnispsychologische Betrachtungen beim Lernen und Erinnern von Namen. Rechtliche Fragen ergeben sich bei den Ehenamen, die in Deutschland, Österreich und in der Schweiz unterschiedlich geregelt sind. Zur Sprache kommt auch die Verwendung von Namen in Dialogen. Daneben hat die historisch-etymologische Betrachtung der Personen-, Gewässer-, Siedlungs-, Flur- und Straßennamen als Geschichtsquellen ihren gebührenden Platz erhalten. Darüber hinaus wird die literarische Onomastik berücksichtigt, zudem andere Namenarten wie Spitz-, Kose-, Deck- und Domainnamen oder die Firmen- und Warennamen (Marken). Ein weiterer Schwerpunkt des Heftes ist die Betrachtung der Namen als sprachliche Mittel (Sprachsystem, Pragmatik). Deshalb werden oft Alltagstexte als Materialgrundlage herangezogen; vor allem Zeitungstexte sind es ja, in denen man täglich mit neuen und bekannten Eigennamen konfrontiert wird. Abschließend wird die praktische Umsetzung im Unterricht aufgezeigt. Die didaktische Konzeption des Heftes geht vom exemplarischen Fall aus, methodisch ist sie dem Prinzip des >forschenden Lernens