登入選單
返回Google圖書搜尋
Die pseudepigraphen Briefe an die Gemeinde in Thessaloniki
註釋Marlene Crusemann fragt nach dem Ort der beiden Thessalonicherbriefe im Kontext der judisch-christlichen Sozialgeschichte. Aufgrund zahlreicher Besonderheiten, die der 1 Thess im Rahmen des Corpus Paulinum aufweist, kommt sie zum Ergebnis, dass dieser ein nachapostolisch-pseudepigraphes, briefliche Kommunikation lediglich inszenierendes Schreiben ist. So gewinnt die alte These von der Unechtheit des ersten Thessalonicherbriefs ein neues Fundament. An 2 Thess wird deutlich, dass sich die thessalonische Korrespondenz nicht in das Schema eines linear fortschreitenden Trennungsprozesses zwischen "Christentum" und "Judentum" im ersten Jahrhundert fugt. Der Brief widerruft die weitgehende soziale Trennung vom Judentum, die 1 Thess pragt, und zielt damit sozialhistorisch auf eine Resolidarisierung mit dem gesamten judischen Volk. Damit ist die Diskussion um ein "Auseinandergehen der Wege von Christen und Juden" in fruhchristlicher Zeit neu auszurichten und sozialgeschichtlich entsprechend zu differenzieren.