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Anfänge des städtischen Parlamentarismus in Deutschland
註釋Die interdisziplinar angelegte Untersuchung behandelt die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preuische Stadteordnung von 1808 auf der Basis umfangreicher Archivalien und stellt eine umfassende Aufarbeitung der unerforschten Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland dar.
Ausgangspunkt sind die Ursprunge des Wahlrechts in der Stadteordnung und deren praktische Umsetzung. Das Wahlverfahren wird detailliert beschrieben; Wahlbeteiligung, Wahlverhalten, Wahlergebnis, Mandatsverweigerungen und Wiederwahlen sind aufgearbeitet und erlautert. Erstmals in der deutschen Wahlgeschichtsforschung werden soziale Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlungen einer preuischen Kommune uber den gesamten Zeitraum der Stadteordnung (1808-1850) und die Haltung kommunaler Eliten zur Frage allgemeiner Partizipationsmoglichkeiten und -chancen auf Gemeindeebene dargestellt.
Die Grundlage dafur sind die im Anhang aufgefuhrten Daten von vierzig Wahljahren, in denen rund 1500 Mandate von der Burgerschaft vergeben wurden. Dieses Verzeichnis samtlicher Stadtverordneten und deren Stellvertreter von 1808 bis 1850 mit Angabe von Beruf, Adresse, Wahlbezirk, Wahlort und Wahltermin bildet die Basis fur die Analyse der Anteile unterschiedlicher Berufsgruppen und deren Schwankungen in den Stadtverordnetenversammlungen Berlins. Das Verhaltnis religioser Minderheiten (Hugenotten und Juden) in den Burgervertretungen wird gesondert behandelt.
Die Untersuchung ist ein grundlegender Beitrag zur fruhen Wahlpartizipation und Erforschung politischer Eliten, zur Sozialgeschichte der Berliner Burgerschaft und - angesichts der wachsenden Bedeutung Berlins als Metropole des 19. Jahrhunderts - zur deutschen und europaischen Stadtgeschichtsforschung.