登入選單
返回Google圖書搜尋
Liu Guitang (1892-1943)
註釋Banditentum war eine der massgeblichen historischen Triebkrafte der chinesischen Republikzeit (1911-1949). Es war ein pandemisches Phanomen, und die Ubergange zum jene Zeit pragenden Kriegsherrenmilieu waren fliessend. Liu Guitang, auch "Liu Schwarze Sieben" genannt, war einer der beruchtigtsten Banditen Nordchinas. Der ehemals einfache Ziegenhirte hatte innerhalb von nur 15 Jahren in seiner Heimatprovinz Shandong eine so grosse Macht erlangt, dass selbst Generale es vorzogen, mit ihm zu verhandeln, anstatt gegen ihn zu kampfen. Er stieg zum Militarfuhrer verschiedener Kriegsherren und der Zentralarmee Jiang Kaisheks auf, marodierte mit seinen Mannern kreuz und quer durch Nordchina und die Innere Mongolei, ritt als Kollaborateur auf den Wogen der japanischen Invasion mit und scheiterte letztlich als der grosse Gegenspieler der Kommunisten in Sudshandong. Nils Graefe vermittelt tiefe Einblicke in die Gedanken- und Lebenswelt des chinesischen Banditenmilieus sowie in die "Lebenswirklichkeit" der von Willkurherrschaft, Gewaltexzessen, Kriegsgraueln und Naturungemach gebeutelten Landbevolkerung, und er wirft erhellende Schlaglichter auf die Rankespiele von Machthabern, Geheimdiensten und der "Unterwelt" in einer zerrutteten Republik.