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Deutsche Justizirrtümer
註釋In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten - so lautet das Credo der Justiz. Dennoch kommt es immer wieder zu Fehlurteilen: Unschuldige werden inhaftiert, während der Täter sein Leben weiter in Freiheit verbringt. Die finanzielle Haftentschädigung kann die Schmach und den Ansehensverlust nicht aufwiegen. Ist jemand rechtskräftig freigesprochen, kann ihm kein neuer Prozess gemacht werden. Was aber, wenn sich Jahre oder Jahrzehnte später herausstellt, dass ein Urteil falsch war? Zum Beispiel, weil die kriminaltechnischen Möglichkeiten zur Aufklärung des Falls noch nicht so ausgereift waren wie heute? Muss auch dieses Urteil dann für alle Zeit bestehen bleiben, weil es zwar falsch ist, dafür aber für Rechtsfrieden sorgt? Kann ein falsches Urteil überhaupt für Rechtsfrieden sorgen? Es zeigt sich immer wieder deutlich, wie zerbrechlich die Wahrheit ist, die täglich tausendfach in deutschen Gerichtssälen rechtsverbindlich gefunden wird - und wie gefährlich sie sein kann für die Betroffenen. 17 Fälle aus über 50 Jahren deutscher Justizgeschichte wurden hier zusammengetragen und bilden doch nur einen Tropfen auf den heißen Stein. Würde man alle aufzählen, wären x-Bände notwendig.