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Alles in Butter
Klaus Köhler
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wie Walter Kempowski, Bernhard Schlink und Martin Walser den Zivilisationsbruch unter den Teppich kehren
出版
Königshausen & Neumann
, 2009
ISBN
3826040317
9783826040313
URL
http://books.google.com.hk/books?id=sYYHtDcoJHQC&hl=&source=gbs_api
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SAMPLE
註釋
Schlimmer noch sind die Versuche, statt Scham und Umkehr wenigstens nachträglich zum Gegenstand der Texte zu machen, das genaue Gegenteil zu erschreiben: die absolute Schuldfreiheit der Volksgenossinnen und Volksgenossen, die allenfalls im Modus der Verführung einige Kratzer abbekommen haben. Sachwalter dieser nach Meinung des Autors schäbigen Apologie sind Walter Kempowski, Bernhard Schlink und Martin Walser. Ihr Werk steht deshalb im Mittelpunkt dieser textnahen Literaturanalysen. Um die so gewonnenen Einsichten zu befestigen, werden andere Autoren vergleichend herangezogen. Peter Wapnewski verfolgt den gleichen Kurs wie Kempowski, Schlink und Walser; Reinhard Baumgart, Dagmar Leupold und Uwe Timm zeigen zumindest in Ansätzen, wie eine Literatur aussehen könnte, die den moralischen Anforderungen des Themas gerecht wird. Da es in diesem Buch nicht um Literaturkritik im engeren Sinne geht, sondern um die Widerspiegelung mentaler Prozesse, vor allem um die Rolle der Volksgemeinschaft, wird die erzählende Prosa immer wieder in materialreichen Längsschnitten z.B. zum Antisemitismus oder der Lebensraumpolitik abgeglichen mit der Realität des Nationalsozialismus. Dies ermöglicht, die Schreibabsicht der behandelten Autoren offenzulegen und den widerständlichen Ruf, der einigen immer noch anhaftet, zu hinterfragen