Geistliche Ritterorden waren im hohen Mittelalter einflussreiche
religiöse und soziale Gemeinschaften. Ihre Mitglieder – Priester- und
Ritterbrüder – verstanden es, europaweit und zugleich lokal zu agieren.
Der Tagungsband zeigt die Bandbreite des religiösen, politischen und
kulturellen Handelns der Templer und Johanniter in der Ordensballei
Brandenburg vom Mittelalter über die Reformation bis zur Gegenwart auf
und zeichnet die Ausbildung regionaler Identitäten nach. Deutsche und
polnische Historiker, Archäologen, Bau- und Kunsthistoriker entfalten
ein facettenreiches Bild der Wirkungsgeschichte beider Ritterorden und
ihrer Kommenden im Raum zwischen Weser und Weichsel. Diese
interdisziplinäre Annäherung an die Ordensballei Brandenburg ist
zugleich ein anregender Forschungsbeitrag zur brandenburgischen
Kulturgeschichte sowie der grenzübergreifenden Regionalitäts- und
Transfergeschichte.