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Medikale Subkulturen in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Gegner (1950-1990)
註釋Jenseits von arztlichen Rezepten, dem pharmazeutischen Verkaufssortiment der Apotheken und den Angeboten staatlich anerkannter Heilpraktiker gab und gibt es ein breites Angebot an "Buckware" pharmazeutischer Art: Potenzpillen, Abmagerungskuren, Einreibemittel gegen Zipperlein oder Haarwuchsmittel. Sie alle wurden und werden genutzt, weil die Kaufer den staatlich legitimierten Anbietern medizinischer Dienstleistungen misstrauen. Viele unter der Hand angebotene Produkte sind von zweifelhafter Qualitat und Nutzen, daher bemuhten sich schon um 1900 Arzte, den Anbietern die Klienten zu entziehen. Aufgrund einer diffusen Gesetzeslage bluhte der medikale Schwarzmarkt in den ersten Jahren nach Grundung der Bundesrepublik Deutschland richtig auf. Fur seine wirkungsvolle Bekampfung war es langst zu spat, und doch fallt gerade in diese Jahre die Grundung einer "Zentrale zur Bekampfung der Unlauterkeit im Heilgewerbe" (ZBUH), die den Kampf gegen die medikale Subkultur und zur Ruckgewinnung des Vertrauens der Patientenschaft aufnahm.

Mit diesem Band zeigt Florian Mildenberger, warum die Patienten abwander(te)n und weshalb die Geschichtsschreibung diesen Teil des taglichen Lebens bisher ganzlich aussparte.