Die Trolley Mission war eine besondere und zugleich einmalige Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe, denn es sollte dem gesamten Bodenpersonal bestehend aus US-amerikanischen Soldaten, die beispielsweise als Flugzeugmechaniker, im Sanitätswesen oder in der Verwaltung tätig waren und somit nicht aktiv an den Kampfeinsätzen teilnahmen, ermöglicht werden, ihr mittelbaresWirken für den Sieg über Deutschland aus der Luft zu betrachten.
Im Englischen lautete der Einsatzbefehl: „The purpose was to provide all ground personnel with an opportunity of seeing the results of their contribution in the strategic air war against Germany“. So begann die US-amerikanische
Luftwaffe am Montag, den 7. Mai 1945, noch einen Tag vor der offiziellen Kapitulation des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht, mit Rundflügen über Deutschland. Das wirklich Besondere an diesen Rundflügen, die als Trolley Mission bezeichnet waren, ist der Umstand gewesen, dass seitens der Besatzungsmitglieder private Photographien erstellt worden sind. Es handelt sich um Luftbilder, die nicht auf militärischen Befehl hin entstanden sind, sondern mehr oder weniger aus purem Zufall heraus gemacht wurden.
Der Autor, selbst Privatpilot, legt eine luftfahrthistorische und flugnavigatorische Ausarbeitung dieser sechs Tage im Mai 1945 vor, die weit über 200 dieser Luftbilder enthält, die einen außerordentlich historischen Wert für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland darstellen, zumal deutsche Städte und Industriebauten zur sprichwörtlichen „Stunde Null“ abgebildet sind.