Meike Kirner befasst sich mit der Herangehensweise und den Herausforderungen bei der Zugänglichmachung von Filmtagebüchern der Wehrmachtssoldaten. Der theoretische Teil beleuchtet den Amateurfilm in der Wehrmacht sowie die Herausforderungen bei der Veröffentlichung des historischen Filmmaterials. Bei der Herangehensweise ist vordergründig die Kontextualisierung und Auswahl des Materials für Laien zu beachten, da gerade die Zeit des Nationalsozialismus eine historisch herausfordernde Epoche ist. Hinzu kommen die oftmals schwierigen rechtlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit Amateurfilmen, die Auswirkungen des Urheberrechts auf Archive werden beleuchtet. Die Analyse verschiedener Online-Portale, die historisches Filmmaterial präsentieren, soll unterschiedliche Herangehensweisen an die Veröffentlichung des Amateurfilms zeigen. Durch die Konsultierung von Experten aus diversen historischen Bereichen werden die Schwierigkeiten bei der Präsentation des Filmmaterials aus verschiedenen Perspektiven erläutert, aber auch eine Handlungsempfehlung herausgearbeitet.
Meike Kirner absolvierte die Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stadtbücherei Heidelberg. Darauf folgte das Bachelorstudium an der Hochschule der Medien Stuttgart im Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement. Teil davon war das Praxissemester im Haus des Dokumentarfilms im Speziellen für die dort angesiedelte Landesfilmsammlung Baden-Württemberg. Dort ist sie bis heute für das Projekt „Tagebücher der Wehrmacht“ als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.