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Das römische Versepistelbuch
註釋Der poetische Brief der Antike wird hier erstmals umfassend und systematisch analysiert. Die Untersuchung zeigt, wie sich ungeachtet alterer Vorlaufer erst im Rom der augusteischen Zeit aus der ursprunglichen Gebrauchstextsorte eine eigenstandige literarische Gattung formierte: das personliche Versepistelbuch. Das von Horaz und Ovid gepflegte Genos, das es von verwandten Erscheinungen in Poesie und Prosa abzutrennen gilt, ist eng mit dem zeitgenossischen Medium der Papyrusrolle verknupft. Wie sehr wurde die Wahrnehmung einer Epistel durch diesen Rezeptionsrahmen bestimmt? Welche Funktion hatte etwa die Etikettierung und Zusammensetzung der Buchrolle oder die absolute und relative Positionierung der einzelnen Gedichte? Die Studie bietet nicht nur einen Beitrag zur Geschichte der antiken Literatur, sondern ebenso zu der Entwicklung der beiden Medien Brief und Buch.