Die vorliegende Untersuchung stellt die deutsche und französische Literaturkritik in den Mittelpunkt und verfolgt das Ziel, die systematische Analyse literaturkritischer Texte anhand eines geeigneten Ansatzes zu ermöglichen. Dieser fußt dabei sowohl auf literaturtheoretischen Grundlagen wie auch auf einer praktischen Untersuchung von Rezensionen: Exemplarisch wird dabei die Rezeption der epischen Werke derjenigen Autoren in Frankreich und Deutschland untersucht, die als die am meisten gelesenen, übersetzten und rezipierten noch lebenden Schriftsteller der Gegenwart bzw. der Jahrtausendwende gelten: Michel Houellebecq und Günter Grass. Die Analyse der literaturkritischen Texte nimmt dabei nicht nur die Rezeption der Werke beider Autoren in den Fokus, die diesseits und jenseits des Rheins innerhalb des Untersuchungszeitraumes von 1995 bis 2005 erschienen sind. Zugleich werden Kriterien, die die Literaturwissenschaft an die Literaturkritik stellt, einer kritischen Überprüfung unterzogen, um schlussendlich einen für die wissenschaftlich-praktische Arbeit mit Rezensionen nutzbringenden Ansatz zu entwickeln.