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Sprachwechsel im Exil
註釋Wann wechselt ein Schriftsteller im Exil die Sprache? Wahrend die meisten Autoren das Exil als Gefahrdung ihrer Identitat wahrnahmen und sich an ihreMuttersprache klammerten, begann Klaus Mann im Exil in den USA Englisch zu schreiben. Anfangs waren es noch Vortrage, bald auch Essays, literarische Texte und schliesslich sogar sein Tagebuch. Was ausgerechnet ihn zum Sprachwechsel motiviert hat und welchen ausseren Bedingungen ein Schriftsteller im Exil unterworfen ist, untersucht Susanne Utsch im vorliegenden Band. Zahlreiche, oft erstmals veroffentlichte Bewertungen Manns der deutschen und amerikanischen Sprache liefern uberraschende Erkenntnisse seiner Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sie verdeutlichen, wie zentral Identifikations- und Erinnerungsprozesse fur das Sprachverhalten sind und wie sie auch das literarische Werk beeinflussen. Erganzt um die Erstveroffentlichung von Klaus Manns Fragment Reunion far from Vienna bietet der Band eine umfassende Studie zum bislang vernachlassigten Phanomen des exilbedingten Sprachwechsels.