Bei der Prüfung der Zulässigkeit kartellrechtlicher Fortsetzungsfeststellungsbeschwerden nach § 71 Abs. 2 S. 2 GWB stößt der Rechtsanwender auf eine Vielzahl ungelöster Probleme. Auch nach den jüngsten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs ist unklar, welche Voraussetzungen zur Bejahung der Zulässigkeit erfüllt sein müssen und wann dies in der Rechtswirklichkeit der Fall ist. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit diesen Fragen auseinander, benennt die Zulässigkeitsvoraussetzungen und befasst sich mit ihrer inhaltlichen Ausformung. Sie beschäftigt sich insbesondere mit dem Erledigungsbegriff des § 71 Abs. 2 S. 2 GWB sowie der Frage, wann ein besonderes Interesse im Sinne dieser Vorschrift – vor allem in Form der Wiederholungsgefahr – vorliegt. Sie bietet Lösungen an, die den Interessen der an Kartellverwaltungsverfahren Beteiligten gerecht werden und sich in den Regelungszusammenhang des deutschen und europäischen Kartellrechts einfügen.