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Die Jüdische Bibliothek an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1938-2008
註釋Beitrage zur Geschichte der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz - Neue Folge Die alte Judische Bibliothek an der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz bewahrt ein einzigartiges Zeugnis judischen Lebens und judischer Kultur in Rheinland-Pfalz. Dieser "verborgene Schatz" ist bis heute - 70 Jahre nach der "Reichskristallnacht" 1938 - nur wenigen bekannt und wurde bislang kaum erforscht. Die im Zuge des Novemberpogroms von der Gestapo beschlagnahmten Bestande der beiden Mainzer Synagogen waren 1939 zunachst in der Stadtbibliothek eingelagert und nach Kriegsende schliesslich auf Umwegen an die neugegrundete evangelisch-theologische Fakultat gelangt. Die dort erhaltenen Hebraica und Judaica bilden nicht nur eine Fundgrube fur die Erforschung der judischen Druck- und Buchkunst, die Bucher mit ihren zahlreichen Vorbesitzerspuren erlauben auch einzigartige Einblicke in die inneren Entwicklungen der judischen Gemeinde Mainz. Die Dokumentation der bewegten Bibliotheksgeschichte dient daher nicht nur bibliophilem Interesse, sondern zeigt auch, dass die erhaltenen "papierenen" Zeugnisse Mainzer judischer Kultur wichtige Spuren zum Verstandnis einer Gemeinschaft bewahren, die einem steten Wandel unterlag und hierbei eine bemerkenswerte kulturelle Vielfalt hervorbrachte.