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Zeichen und Gewißheit
Gesche Linde
出版
Mohr Siebeck
, 2013
主題
Literary Criticism / Semiotics & Theory
Philosophy / Epistemology
Philosophy / Religious
Reference / Signs & Symbols
Religion / Christianity / Protestant
Religion / Christian Theology / General
Religion / Theology
ISBN
316149847X
9783161498473
URL
http://books.google.com.hk/books?id=zSMauaH82wAC&hl=&source=gbs_api
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SAMPLE
註釋
English summary:
Processes for attaining certainty, those of the Christian faith as well, are processes of the classification of signs. Gesche Linde develops this theory in four chapters by outlining the theoretical use of the concept of signs for the problem of certainty from antiquity up to Luther and then reconstructing the system of the classification of signs into ten trichotomies described in the late works of Charles Sanders Peirce. This system makes it possible to interpret all processes of consciousness, which include feeling, acting, thinking and the understanding of language, as processes of the interpretation of signs whose structures are basically identical.
German description:
Vergewisserungsprozesse, auch die des christlichen Glaubens, sind Zeicheninterpretationsprozesse. Die theologischen Entwurfe des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts versuchen die Glaubensgewissheit auf der Grundlage des Erfahrungsbegriffs zu begrunden oder zu rechtfertigen und sind daher mit Schwierigkeiten belastet. Gesche Linde schlagt vor, den Erfahrungsbegriff durch den Begriff der Interpretation und damit den des Zeichens zu ersetzen. Der Umstand, dass das Zeichen fur die Theoriebildung insgesamt keine grossere Rolle gespielt hat, fuhrt sie auf den Einfluss Augustins zuruck, der den Erkenntnisprozess von der Vermittlungsleistung des Zeichens abkoppelt. Sie liest Martin Luther als einen Autor, der unter humanistischem Einfluss die Gewissheitsfrage wieder neu mit dem Begriff des Zeichens verbindet: Vergewisserung ist ein trinitarisch bestimmter Prozess, der auf Zeichen zuruckgreift. Schliesslich fuhrt die Autorin den integrativen Zeichenbegriff des spaten Peirce ein und rekonstruiert zu diesem Zweck erstmals dessen zehntrichotomisches Klassifikationssystem, auf dessen Grundlage sich alle denkbaren Formen von Bewusstseinsprozessen beschreiben und auf ihre logischen Voraussetzungen hin explizieren lassen sollen, von der Manifestation vorbegrifflicher Gefuhlsqualitaten uber Handlungen bis hin zu Denk- bzw. Sprachprozessen. Auf diese Weise lasst sich die christliche Gewissheitsbildung schliesslich in einem Kontext von Gewissheitsbildung uberhaupt ansiedeln, sich als vielschichtiges Phanomen unterschiedlicher Interpretantenformen verstehen und sich als Ergebnis logisch valider Interpretationsprozesse analysieren, ohne dass die Einsicht in diese seine eigene Strukturbedingung den christlichen Glauben zur Relativierung seines Wahrheitsanspruches notigen oder ihn seines Gewissheitscharakters berauben wurde.